ebm‑papst Radialventilatoren

Radialventilatoren von ebm-papst  unterschieden sich in Ventilatoren mit vorwärts und rückwärts gekrümmten Schaufeln.

Radialventilatoren mit vorwärts gekrümmten Schaufeln können auch mit Spiralgehäuse geliefert werden und sind sehr geräuscharm. Sie eignen sich besonders für große Luftmengen auf engem Raum.

Radialventilatoren mit rückwärts gekrümmten Schaufeln sind sogenannte Freiläufer und benötigen kein Spiralgehäuse. Diese Baureihe wird für Anwendungen im Mitteldruckbereich eingesetzt. Die Steuerung der rückwärts gekrümmten Radialventilatoren erfolgt standardmäßig über MODBUS und 0 bis 10 V.

Alle Radialventilatoren sind als AC- und als GreenTech-Technologie verfügbar.

Leistungsaufnahme
1 -12.000 W
Einsatzbereiche
bis 2.800 Pa
Luftfördermenge
1 - 30.000 m³/h
Spannung
85-480 VAC, 50/60 Hz, 12, 24, 48 und 110 VDC

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Was ist ein Radialventilator?

Radialventilatoren sind eine wichtige Komponente in der Welt der Lüftungs- und Klimatechnik. Sie sind speziell dafür konzipiert, Luft in einem Winkel zur Drehachse des Ventilators (radial), zu bewegen. Diese Funktionsweise unterscheidet sie grundlegend von Axialventilatoren, bei denen die Luft parallel zur Drehachse strömt.

Wie funktioniert ein Radialventilator?

Die Funktionsweise von Radialventilatoren basiert auf der Zentrifugalkraft, die entsteht, wenn Luft radial weg von der Drehachse eines rotierenden Laufrades (Impeller) bewegt wird. Radialventilatoren sind für ihre Fähigkeit bekannt, Luft über lange Distanzen zu transportieren und dabei einen hohen Druck aufzubauen.

Prinzip der Luftbewegung

Der Kernprozess eines Radialventilators beginnt mit dem Ansaugen der Luft axial in die Mitte des Impellers. Die rotierenden Schaufeln des Impellers beschleunigen die Luft radial nach außen entlang der Schaufeln. Durch diese Beschleunigung wird die Geschwindigkeit der Luft erhöht, was in einem höheren Luftdruck resultiert. Die umgewandelte kinetische Energie ermöglicht es dem Ventilator, Luft gegen Widerstände, wie sie in Filtern, Wärmetauschern und langen Lüftungskanälen vorkommen, effizient zu bewegen.

Wie sind Radialventilatoren aufgebaut?

Ein Radialventilator besteht typischerweise aus:

dem Laufrad (auch Impeller genannt), dem Gehäuse, welches das Laufrad umgibt, und der Antriebseinheit bestehend aus Antriebswelle und Motor.

Das Laufrad

Das Herzstück eines jeden Radialventilators ist das Laufrad. Es besteht aus mehreren Schaufeln, die radial (vom Zentrum nach außen) angeordnet sind. Die Schaufeln können je nach Anwendungsfall in ihrer Form variieren, um optimale Leistungscharakteristika zu erreichen. Beim Betrieb erzeugt das Laufrad durch die Drehbewegung einen Zentrifugaleffekt, der die Luft oder das Gas vom Mittelpunkt nach außen drückt, wodurch ein Druckunterschied entsteht, der für die Bewegung der Luft verantwortlich ist.

Das Gehäuse

Das Gehäuse eines Radialventilators umschließt das Laufrad und dient mehreren Zwecken: Es leitet die durch das Laufrad beschleunigte Luft in die gewünschte Richtung, trägt zur Umwandlung der Geschwindigkeitsenergie in Druck bei und schützt das Laufrad sowie andere interne Komponenten. Das Gehäuse ist häufig spiralförmig oder volutenförmig gestaltet, um einen effizienten Luftfluss zu gewährleisten und den dynamischen Druck zu maximieren.

Die Antriebswelle

Die Antriebswelle verbindet den Motor mit dem Laufrad und ist für die Übertragung der Rotationsbewegung vom Motor auf das Laufrad verantwortlich. Die Dimensionierung und Materialauswahl der Welle sind entscheidend für die Langlebigkeit und Leistungsfähigkeit des Ventilators, insbesondere bei hohen Drehzahlen oder in anspruchsvollen Betriebsumgebungen.

Der Motor

Der Motor ist die Antriebsquelle des Radialventilators und kann je nach Anforderung und Anwendungsgebiet variieren. Elektrische Motoren sind die am häufigsten verwendeten Antriebseinheiten, wobei die Auswahl des Motors hinsichtlich Leistung, Drehzahl und Energieeffizienz von entscheidender Bedeutung ist. Für spezielle Anwendungen können auch pneumatische oder hydraulische Antriebe zum Einsatz kommen.

Weitere Komponenten

Neben den Hauptkomponenten können Radialventilatoren je nach Konfiguration und Einsatzbereich über zusätzliche Bauteile verfügen, wie z.B. Schallisolierungen, Vibrationsdämpfer, Luftfilter und Regelungseinheiten zur Anpassung der Luftströmung.

Wie werden Radialventilatoren eingebaut?

Der Einbau von Radialventilatoren ist ein kritischer Schritt, um deren effiziente und störungsfreie Funktion in Lüftungs-, Heizungs- und Kühlsystemen zu gewährleisten. Dieser Prozess erfordert sorgfältige Planung und Beachtung technischer Spezifikationen, um eine optimale Leistung und Langlebigkeit des Ventilators zu sichern.

Vorbereitung und Planung

Bevor ein Radialventilator eingebaut wird, ist eine umfassende Planung erforderlich. Dazu gehört die Bestimmung des richtigen Standorts, der sich nach den Anforderungen des Lüftungssystems und den räumlichen Gegebenheiten richtet. Wichtige Faktoren sind:

Luftstromrichtung: Die korrekte Ausrichtung des Ventilators gemäß der gewünschten Luftströmung ist entscheidend. Zugänglichkeit: Für Wartungsarbeiten sollte der Ventilator leicht zugänglich sein. Stabilität des Untergrunds: Eine feste und vibrationsarme Montagefläche ist notwendig, um Betriebsgeräusche und mechanische Belastungen zu minimieren.

Montage des Radialventilators

Nach der Planungsphase folgt die eigentliche Montage, die folgende Schritte umfasst:

Befestigung des Gehäuses: Das Gehäuse des Radialventilators wird an der vorbereiteten Stelle montiert. Dabei ist auf eine ausreichende Unterstützung zu achten, um Vibrationen zu reduzieren. Installation des Motors und des Impellers: Der Motor und der Impeller werden im Gehäuse installiert und müssen exakt ausgerichtet sein, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Anschluss an das Lüftungssystem: Der Ventilator wird mit den Lüftungskanälen verbunden. Es ist darauf zu achten, dass die Verbindungen dicht sind, um Leistungsverluste zu vermeiden.

Elektrischer Anschluss

Der elektrische Anschluss des Radialventilators ist ein weiterer wesentlicher Schritt, der fachmännisch durchgeführt werden muss:

Verdrahtung: Die elektrische Verdrahtung muss gemäß den Herstellerangaben und geltenden Sicherheitsvorschriften erfolgen. Schutzschaltungen: Die Installation von Überlastschutzschaltungen kann die Lebensdauer des Ventilators verlängern und bietet zusätzliche Sicherheit. Inbetriebnahme: Vor der endgültigen Inbetriebnahme sollte eine Überprüfung aller Komponenten und Verbindungen erfolgen, um sicherzustellen, dass der Ventilator korrekt installiert wurde und funktionsfähig ist.

Abschließende Überprüfungen und Inbetriebnahme

Nachdem der Radialventilator montiert und angeschlossen wurde, sind abschließende Überprüfungen notwendig:

Funktionsprüfung: Ein Testlauf sollte durchgeführt werden, um die ordnungsgemäße Funktion zu bestätigen. Geräusch- und Vibrationsprüfung: Es sollte überprüft werden, ob der Ventilator innerhalb der akzeptablen Geräusch- und Vibrationsgrenzen arbeitet. Luftstrommessung: Die Überprüfung des Luftstroms kann Aufschluss darüber geben, ob der Ventilator die erwartete Leistung erbringt.

Der korrekte Einbau eines Radialventilators ist entscheidend für dessen Effizienz und Langlebigkeit. Durch die Beachtung der genannten Schritte können Installateure sicherstellen, dass der Ventilator optimal funktioniert und den Anforderungen des Lüftungssystems gerecht wird.

Welche Vorteile haben Radialventilatoren?

Radialventilatoren bieten eine Reihe von Vorteilen, die sie zu einer bevorzugten Wahl für viele industrielle und kommerzielle Anwendungen machen. Ihre besondere Bauart und Funktionsweise bringen spezifische Leistungsmerkmale mit sich, die sie für verschiedenste Einsatzgebiete geeignet machen.

Hoher Druckaufbau

Einer der hervorstechendsten Vorteile von Radialventilatoren ist ihre Fähigkeit, einen hohen Druck aufzubauen. Dank des Designs und der Betriebsweise können sie Luft effizient gegen hohe Widerstände bewegen. Dies ist besonders nützlich in Systemen, die Luft durch lange Kanäle, Filter oder Wärmetauscher führen müssen.

Effizienz bei variablen Luftmengen

Radialventilatoren sind in der Lage, auch bei variablen Luftvolumenströmen effizient zu arbeiten. Ihre Leistungsfähigkeit bleibt auch unter wechselnden Betriebsbedingungen stabil, was sie für Anwendungen mit schwankenden Lüftungsanforderungen ideal macht.

Kompakte Bauweise

Trotz ihrer leistungsstarken Fähigkeiten haben Radialventilatoren oft eine kompakte Bauweise. Diese Eigenschaft ermöglicht eine flexible Installation in Anlagen, wo der Raum begrenzt ist. Ihre kompakte Größe beeinträchtigt nicht ihre Leistung, was sie für eine Vielzahl von Anwendungen attraktiv macht.

Vielseitigkeit

Die Vielseitigkeit von Radialventilatoren zeigt sich in ihrem breiten Anwendungsspektrum. Sie können in Klima- und Lüftungssystemen, industriellen Prozessanlagen, Entstaubungsanlagen und vielen anderen Bereichen eingesetzt werden. Ihre Konstruktion ermöglicht es, sie für spezifische Anforderungen hinsichtlich Luftvolumen und Druck anzupassen.

Langlebigkeit und geringer Wartungsaufwand

Radialventilatoren sind für ihre Robustheit und Langlebigkeit bekannt. Ihre Bauweise sorgt dafür, dass sie unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen zuverlässig funktionieren. Zudem sind sie so konzipiert, dass sie einen geringen Wartungsaufwand erfordern, was die Betriebskosten über die Lebensdauer hinweg senkt.

Regelbarkeit

Die Leistung von Radialventilatoren lässt sich anwendungsspezifisch anpassen. Mit einer integrierten Elektronik der EC Radialventilatoren können die Luftmenge und der Druck präzise reguliert werden. Herkömmliche AC Radialventilatoren benötigen hierfür einen Frequenzumrichter. Diese Flexibilität in der Steuerung verbessert die Effizienz des Gesamtsystems.

Welche Radialventilatoren von ebm-papst gibt es?

Radialventilatoren mit vorwärts gekrümmten Schaufeln

Radialventilatoren mit vorwärts gekrümmten Schaufeln zeichnen sich durch ihre hohe Effizienz und hervorragende Luftförderleistung aus, was sie ideal für Klima- und Lüftungstechnik macht.

Der Betriebspunkt dieser Radialventilatoren Papst liegt bei Luftfördermengen zwischen 70 m³/h und 8.000 m³/h sowie Gegendrücken von 30 Pa bis 700 Pa.

RadiCal

RadiCal ist eine innovative, kompakte Lüftungslösung, die sich durch geräuscharmen Betrieb und hohe Energieeffizienz auszeichnet, ideal für den Einsatz in der Wohnungslüftung.

Der Betriebspunkt der RadiCals liegt bei Luftfördermengen zwischen 100 m³/h und 14.000 m³/h sowie Gegendrücken von 100 Pa bis 1.400 Pa.

RadiFit

RadiFit von ebm-papst ist eine benutzerfreundliche, leicht zu installierende Lösung, die speziell für den schnellen Ersatz und die Nachrüstung in bestehenden Systemen entwickelt wurde, um Leistung und Effizienz zu verbessern.

Der Betriebspunkt der RadiFits liegt bei Luftfördermengen zwischen 2.000 m³/h und 12.000 m³/h sowie Gegendrücken von 1.000 Pa bis 1.600 Pa.

RadiPac

RadiPac, die effiziente Baureihe der Radialventilatoren von ebm-papst, bietet eine herausragende Leistung für Kühlsysteme und industrielle Anwendungen mit einem optimierten Design für maximale Luftleistung bei minimalem Energieverbrauch.

Der Betriebspunkt der RadiPacs liegt bei Luftfördermengen zwischen 100 m³/h und 100.000 m³/h sowie Gegendrücken von 0 Pa bis 3.000 Pa.

Was ist der Unterschied zwischen Radiallüfter, Radialventilator und Radialgebläse?

Die Unterschiede zwischen Radiallüftern, Radialventilatoren und Radialgebläsen liegen hauptsächlich in ihrer Größe, Leistungsfähigkeit und den spezifischen Anwendungsgebieten. Radiallüfter sind für kleinere, weniger anspruchsvolle Anwendungen gedacht, Radialventilatoren decken ein breites Spektrum an mittelschweren Anwendungen ab, und Radialgebläse sind für die schwersten und anspruchsvollsten Einsatzbereiche konzipiert. Die Auswahl des geeigneten Geräts hängt von den spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anwendung ab.

Radiallüfter

Der Begriff „Radiallüfter“ wird in der Regel für kleinere Geräte verwendet, die Luft in radialer Richtung bewegen. Radiallüfter finden oft in elektronischen Geräten, Computern oder kleineren Lüftungssystemen Anwendung, wo es darauf ankommt, Wärme effizient abzuführen oder Luft über kurze Distanzen zu transportieren. Sie sind für Anwendungen konzipiert, bei denen es weniger auf einen hohen Druckaufbau als vielmehr auf eine angemessene Luftzirkulation ankommt.

Radialventilator

„Radialventilator“ ist ein allgemeinerer Begriff, der ein breiteres Spektrum an Geräten umfasst, die Luft radial vom Zentrum nach außen fördern. Radialventilatoren sind leistungsfähiger als Radiallüfter und können in einer Vielzahl von industriellen und kommerziellen Anwendungen eingesetzt werden, einschließlich Lüftungs- und Klimaanlagen, industriellen Prozessanlagen und Entstaubungssystemen. Sie sind in der Lage, höhere Luftvolumen und Drücke zu erzeugen, was sie für anspruchsvollere Anwendungen geeignet macht.

Radialgebläse

Der Ausdruck „Radialgebläse“ wird oft für noch größere und leistungsstärkere Geräte verwendet. Radialgebläse sind typischerweise für Anwendungen konzipiert, die ein hohes Maß an Luftbewegung und Druckaufbau erfordern, wie z.B. in großen industriellen Anlagen und Systemen. Sie zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, große Luftmengen gegen signifikante Widerstände zu bewegen, und finden Anwendung in Bereichen wie der Schwerindustrie, in großen Lüftungsanlagen und bei Prozessen, die eine intensive Belüftung oder Absaugung erfordern. Motor, Schaufelrad und Gehäuse ergeben zusammen das Radialgebläse.